Liag-Hannover - Forschungsbohrung Rodderberg
Publikationen der AG Rodderberg
Der Text auf dem Schild:
Der Rodderberg, dessen Krater heute als Mulde zu erkennen ist,
steht in einem großräumigen Zusammenhang mit vulkanischen Tätigkeiten in der Osteifel.
Vor etwa 550.000 Jahren, im Mittelpleistozän, stieg aus etwa 40 km Tiefe heißes Magma auf. Als es das oberflächennahe Grundwasser erreichte, kam es zu einer gewaltigen Explosion, die den etwa 50m tiefen Maarkrater bildet. In dieser ersten Eruptionsphase des Rodderbergvulkans wurde wie bei anderen Maaren nur ein Aschenwall aufgeworfen.
Der heutige sichtbare Schlackenwall stammt von einer zweiten Eruptionsperiode vor 300.000 Jahren. Ein besonders gut sichtbares Zeugnis einer dieser späteren Eruptionen ist die mit Lava gefüllte Förderspalte, die in der Nordgrube in Schlackenablagerungen eindrang. Die Schlacken wurden bis ca. 1940 abgebaut und für den Straenbau verwendet. Der Gang blieb weden seiner Größeren Härte stehen. Der gesamte Rodderberg ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Diese Tafel wurde errichtet anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Auffindung des Neandertalers 1856.